Der Reis wird knapp
Der Industrieboom in China und Agrarsubventionen in den USA führen zu einem massiven Rückgang des weltweiten Reisanbaus. Das könnte zu einer neuen Hungersnot führen.
Jährliche Produktion: 410 Millionen Tonnen
Globaler Lagerbestand: 66 Millionen Tonnen
Eigennützige Motive
Die britische Entwicklungshilfeorganisation Oxfam macht die Politik der reichen Industriestaaten, insbesondere der USA, dafür verantwortlich, dass in Entwicklungsstaaten zunehmend die Anreize fehlen, Grundnahrungsmittel anzubauen. Die Industriestaaten missbrauchten laut Oxfam internationale Organisationen wie die Welthandelsorganisation WTO, den Internationalen Währungsfonds und die Weltbank, um ihre hoch subventionierten Agrarüberschüsse in den Entwicklungsländern abzusetzen. Das vernichte bäuerliche Existenzen in den ärmsten Regionen, konstatiert Oxfam. 2003 subventionierten die USA ihre Reisernte mit 1,3 Milliarden Dollar. Das ermöglichte es ihnen, Reis zu 34 Prozent unter den Produktionskosten auf den Weltmarkt zu werfen und dadurch armen Ländern in Afrika und Lateinamerika massiv zu schaden.
woz 25.05.2006
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